GEA unterstützt bei der Entwicklung von New Foods
Aus Ideen reproduzierbare Prozesse machen
Alternative Proteine können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung mit weniger Ressourcen zu sichern – „und unser Lebensmittelsystem so nachhaltiger und tragfähiger zu gestalten,“ sagt Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der GEA Group. Um die Entwicklungen in diesem Bereich industriell skalierbar zu machen, hat der Maschinen- und Anlagenbauer auf der Anuga FoodTec 2022 sein mobiles Testzentrum vorgestellt – eine modulare Fermenter- und Bioreaktor-Plattform, die als voll ausgestattete, individuell konfigurierbare Prozesslinie im Pilotmaßstab zur Kultivierung von verschiedenen Zelltypen ebenso wie zur Fermentation genutzt werden kann.
Die GEA UHT-Pilotanlage ist als Bestandteil des mobilen Testzentrums ein flexibles, hoch automatisiertes System für die indirekte thermische Behandlung von flüssigen Produkten wie Fermentationslösungen oder Milchprodukten. (Foto: © GEA)
Für alle, die neues Food-Terrain betreten
Bislang erforderte der Sprung vom Erproben neuartiger Lebensmittel im Labor zum Validieren von Prozessen auf industrieller Ebene erhebliche Investitionen in Demoanlagen, die jedoch keine Erfolgsgarantie geben.
Mit dem mobilen Testzentrum (MTC) strebt GEA eine neue Art des Konzeptnachweises für die zelluläre Landwirtschaft an. Der Clou: Um die Skalierung zur kommerziellen zellbasierten Herstellung zu unterstützen, müssen Kunden nicht in eine vollständige Pilotanlage investieren. Stattdessen können sie das MTC mieten, kaufen oder in einer GEA-Niederlassung nutzen: Wachstum und Verhalten von Zellkulturen und Mikroorganismen sowie Fermentationsprozesse lassen sich so studieren, Rezepte modifizieren, Wachstumsmedien und Inhaltsstoffe verändern und Prozessparameter beeinflussen, die den Ertrag und die Reproduzierbarkeit erhöhen.
Vollständig ausgestattet mit acht Technologien
Das MTC bietet die Möglichkeit, die Produktion mit Hilfe von Zellkulturen und mikrobieller Fermentation zu testen, mit Bioreaktoren/Gärtanks im Pilotmaßstab von 50 bis 500 Litern und kompletten Prozesslinien. Es besteht aus acht den Lebensmittelvorschriften entsprechenden Technologien: Dazu gehören GEAs multifunktionale Fermenter beziehungsweise Bioreaktoren sowie Anlagen zum Mischen, zur Wärmebehandlung, zur Homogenisierung, zum Separieren und Filtrieren. Das System gibt die Freiheit, die Reihenfolge der verschiedenen Stufen zu ändern und Prozessschritte hinzuzufügen oder zu wiederholen, um Kultivierungs- und Fermentationsstrategien sowie die Produktgewinnung zu testen.