Köln: 23.–26.02.2027 #AnugaFoodTec2027

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Smart Label

Intelligente Sensortechnik für die Öffnungszeitkontrolle und ein dynamisches MHD

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Smart Labels könnten zur weiteren Minderung der Lebensmittelverschwendung beitragen. Die PolyTaksys GmbH aus Longuich, hat einen sich selbst versorgenden elektronischen Nanosensor entwickelt, der als intelligentes Etikett, aufspendbar oder als integrativer Verpackungsbestandteil, den Lebenszyklus eines Produktes begleitet, die Öffnungszeit eines Produktes temperaturbasiert angibt und ein dynamisches Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) anzeigt. Neben Lebensmitteln könnte er auch bei Futtermitteln und Pharmaprodukten sowie in der Logistik eingesetzt werden.

In der EU fallen laut Eurostat 2023 jährlich über 58 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle (131 kg/Einwohner) an, deren Marktwert auf 132 Milliarden Euro geschätzt wird (SWD(2023)421). Viele Verbraucher halten Lebensmittel für verdorben, wenn das MHD erreicht ist. Rund 60 Prozent der Lebensmittelverschwendung findet im Haushalt statt. Rund 36 Prozent davon ist darauf zurückzuführen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Offenbar wird es häufig falsch interpretiert.

Smarte Technologien

Smarte Technologien

Elektronischer Nanofilmprozessor

Das intelligente Etikett, U4FOOD von PolyTaksys besteht aus einem sich selbst versorgenden elektronischen Nanofilmprozessor und verfügt über ein Selbstschreibeffekt. Mittels dieser Technologie, die als Aufkleber oder zukünftig auch in die Verpackung integriert werden kann, lassen sich insbesondere im Kühlsektor die Umfeldbedingungen und Umstände der Lagerung und des Transportes von Produkten einbeziehen, um das Mindesthaltbarkeitsdatum exakter zu bestimmen und so dessen Sicherheitspuffer zu verringern. Der smarte, produktspezifisch programmierte Sensor misst permanent Temperatur, Zeit und Feuchtigkeit. Das Label gibt auf dieser Basis sukzessive kundenspezifisch festgelegte Informationen frei, wie bspw. in Form einer Ampel, die von grün über gelb zu rot aufläuft, um so einen baldigen Produkt-Verbrauch anzuregen. Im ersten Schritt wird dies als Öffnungszeitkontrolle umgesetzt, im zweiten als dynamisches MHD. Alternativ können nach einer definierten Zeit automatische Preisreduzierungen angezeigt werden.

Sukzessive geöffnetes Smart Label

© U4Food

Open Monitor Technologie

Die Aktivierung des Etiketts erfolgt entweder automatisch beim Öffnen des Produkts über die Produktfeuchte, durch Befüllung der Verpackung oder durch manuelle Aktivierung. Informationen werden in einer kundenspezifisch definierten Abfolge und Nachricht über einen definierten Zeitraum, z.B. 1, 2 und 3 Tage, veröffentlicht. Die innovative Open-Monitor-Technologie ermöglicht es, die Wertschöpfungskette des Produktes individuell von der Produktion über den Transport bis zum Verbraucher zu überwachen und über Verpackungsinformationen transparent zu machen. Die überwachte Kühlkette wird zur neuen Dimension der Lebensmittelsicherheit, denn je nach Kühlqualität verlängert oder verkürzt das dynamische Etikett das Mindesthaltbarkeitsdatum selbstständig und automatisch. Mit einer RFID-Kopplung und im nächsten Schritt auch per 2D Auslesung lassen sich diese Funktionen auch von der analogen auf die digitale Ebene übertragen und so für logistische Aufgaben nutzbar machen. Über eine Kombination mit anderen Technologien wie Temperaturstartzeitpunkten oder Schocksensoren lassen sich die Verursacher der Schäden zeitlich exakt definieren.

Das U4FOOD-Etikett erinnert die Verbraucher daran, Produkte mit begrenzter Haltbarkeit zu verzehren, hilft dabei Lebensmittelverluste und -verschwendung im Kühlsektor zu reduzieren, gibt Informationen über das Produkt/die Marke frei und führt neben Nachhaltigkeit auch letztlich zu einer Umsatzsteigerung. Zur Fortentwicklung dieser innovativen Technologie werden aktuell weitere Testmarktkunden und Investoren gesucht.

Weitere Informationen unter: www.U4FOOD.de und www.openmonitor.de