Steigender Bedarf an Roboter-Lösung
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Insgesamt liegen dem aktuellen Trendmonitor der DLG Antworten von 65 deutschen, österreichischen und Schweizer Unternehmen zugrunde. Klein- und mittelständische Unternehmen haben sich ebenso an der Online-Umfrage beteiligt wie Großbetriebe. Auskunft gaben Geschäftsführer (28 %); Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement bzw. -sicherung, Hygiene, Analytik (23 %) oder der Produktion, Fertigung, Technik (20 %).
Trendmonitor Robotik 2023
Bedeutung nimmt zu
Roboteranlagen gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Lebensmittelindustrie. Mit 49 % gab ungefähr die Hälfte der Befragten an, Roboter in ihren Prozessen einzusetzen. Besitzen Unternehmen bereits Roboter, sind die meisten dazu bereit, auch künftig weiter in Roboter zu investieren. Gründe für die Anwendung sind für die meisten Unternehmen die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Effektivitätssteigerungen sowie Personaleinsparungen. Diese Ziele können durch den Einsatz von Robotern erreicht werden, da diese schwere sowie monotone Arbeiten präzise und schnell ausführen können, ohne dass zusätzliches Personal notwendig ist.
Die andere Hälfte der befragten Unternehmen war nicht im Besitz von Robotertechnologien. Hier zeigte sich auch eine geringere Bereitschaft, künftig in Roboter zu investieren als bei roboteranwendenden Betrieben. Gründe dafür liegen meist in fehlendem Fachwissen oder Erfahrungen auf dem Gebiet oder aber in den Eigenschaften der Prozesse und Anlagen der Betriebe.
Knickarmroboter
In der Lebensmittelindustrie werden weiterhin hauptsächlich Knickarmroboter (Gelenkarmroboter) eingesetzt. Dank ihrer dreidimensionalen Bewegungsfähigkeit, hoher Traglast und Reichweite bieten sie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Deltaroboter werden aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit, aber geringen Traglast vor allem für Pick and Place-Applikationen oder auch beim Verpacken verstärkt eingesetzt. Portalroboter sind kranähnliche Systeme, die wegen ihrer großen Traglast häufig fürs Palettieren genutzt werden. Die Zahl der kooperierenden Roboter (Kobots) und der Autonom Mobilen (AMR) hat im Vergleich zum letzten DLG-Trendmonitor 2019/2020 deutlich zugenommen.
Aufgaben
Die Aufgabenbereiche der Roboter liegen meist in der Logistik, aber auch in der Verpackung und Verarbeitung finden sie vermehrt Anwendung. Bezüglich der Ausbildung von roboterführendem Personal zeigt sich, dass Mitarbeitende mit ganz verschiedenen Ausbildungshintergründen Kompetenzen im Umgang mit Robotern aufweisen. Dabei legen Betriebe vor allem auf Kenntnisse zum Thema Arbeitsschutz, Technik, Lebensmittelsicherheit sowie rechtlichen Leitlinien wert.
Ausblick
In Fleischersatzprodukten können pflanzliche Proteine aus unterschiedlichen Rohstoffen zum Einsatz kommen: neben Soja natürlich Weizen und Erbsen, aber auch exotischere Varianten wie Wasserlinsen. Weizenprotein ist aber mit seinen guten texturgebenden Eigenschaften und seinem milden Eigengeschmack für viele Hersteller die erste Wahl.
Eine regionale Rohstoffgewinnung steht für kürzere Lieferwege und mehr Nachhaltigkeit. Hochwertige Weizentexturate wie beispielsweise BeneoPro W-Tex bieten eine gute Basis für pflanzliche Alternativen. Der überwiegende Teil des verwendeten Weizens stammt aus Deutschland, Belgien und Frankreich und wird im BENEO-Werk im belgischen Wanze zu texturiertem Weizenprotein weiterverarbeitet. BeneoPro W-Tex besteht aus Weizengluten und -mehl.
DLG-Arbeitskreis Robotik
Ziel des 2008 gegründeten DLG-Arbeitskreises Robotik in der Lebensmittelherstellung ist es, fachübergreifend und neutral über die Möglichkeiten des Einsatzes von Robotern in den verschiedenen Branchen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu informieren.
Der vollständige DLG-Trendmonitor: Roboter in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie 2023 powered by Anuga FoodTec steht kostenfrei als Download zur Verfügung unter: https://www.dlg.org/de/lebensmittel/themen/publikationen/trendmonitor/dlg-trendmonitor-lebensmitteltechnik-2023